o2 Homespot 2 (2021) im Test: die ideale DSL-Alternative? | nextpit (2024)

Mobilfunk als Ersatz für DSL? Gerade in ländlichen Gebieten – oder wenn Ihr in Berlin lebt – ist das eine interessante Alternative, wenn der Breitbandausbau einfach nicht vorankommen möchte. Wir haben den o2 Homespot 2 (2021) für Euch als DSL-Alternative getestet.

o2 Homespot 2 (2021): Preis und Verfügbarkeit

"WLAN aus der Steckdose" nennt o2 seine Tarif-Angebote in Verbindung mit einem Homespot. Und tatsächlich: Das Einrichten des Internet-Zugangs ist kaum komplizierter,als den LTE-Router in die Steckdose einzustöpseln.

Zu Redaktionsschluss bietet o2 zwei verschiedene "my Home"-Tarife in Verbindung mit dem Homespot LTE an:

o2 my Home So2 my Home S Flexo2 my Home Mo2 My Home M Flex
Inklusivvolumen100 GB100 GBunbegrenztunbegrenzt
Max. Bandbreite(Download)10 Mbit/s10 Mbit/s50 Mbit/s50 Mbit/s
Max. Bandbreite (Upload)2 Mbit/s2 Mbit/s10 Mbit/s10 Mbit/s
Vertragslaufzeit24 Monatekeine24 Monatekeine
Monatliche Kosten14,99 €(1. - 12. Monat)
24,99 €(13. - 24. Monat)
24,99 €19,99 € (1. - 12. Monat)
29,99 €(13. - 24. Monat)
29,99 €
Einmalige Anschlussgebühr34,99 €69,99 €34,99 €69,99 €
Monatliche Miete für o2 Homespot 25,99 €5,99 €5,99 €5,99 €
Bereitstellungskosten LTE-Router0,00 €49,99 €0,00 €49,99 €
Versandkosten LTE-Router9,99 €9,99 €9,99 €9,99 €
Gesamtkosten (24 Monate)668,50 €873,49 €778,50 €993,49 €

Wichtig: Die "my Home"-Tarife könnt Ihr nur zu Hause nutzen – also in jener Funkzelle beziehungsweise jenen Funkzellen an Eurem Wohnort in Deutschland. Für Vielreisende auf der Suche nach einer zuverlässigen Internetverbindung eignen sich die Verträge daher nicht.

Tarifübersicht: o2 my Home
Hier geht's zu den LTE-Tarifen für zu Hause bei o2

Der o2 Homespot 2 LTE wird von dem Taiwanischen Unternehmen Askey gebaut, die offizielle Produktbezeichnung lautet Askey RTL0082VW-D112. Stand heute könnt Ihr den Router allerdings nicht einzeln erwerben, sondern nur in Kombination mit einem o2-Vertrag mieten. Habt Ihr allerdings schon einen LTE-Router, dann bekommt Ihr die oben aufgeführten Tarife optional auch ohne Gerät und spart die monatliche Miete in Höhe von 5,99 Euro.

Hinweis: Dieser Artikel entstand als Teil einer Kooperation zwischen NextPit und o2. Auf die redaktionelle Meinung von NextPit hat diese Zusammenarbeit selbstverständlich keinen Einfluss.

o2 Homespot 2 (2021): Design und Verarbeitung

Der Homespot 2 (2021) bietet beim Design keine Überraschungen. Das schlichte Gehäuse in Weiß ist ausschließlich zum Aufstellen gedacht – eine Wandmontage ist nicht vorgesehen. Dazu fehlen einerseits die passenden Löcher im Gehäuse, andererseits lässt sich der Standfuß nicht abnehmen. Auch verbaut Askey sämtliche Anschlüsse auf der Rückseite: die beiden Gigabit-Ethernet-Ports, den Telefonanschluss, die Powerbuchse sowie Reset- und Ein/Aus-Taster.

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Oben am Gehäuse befinden sich noch zwei runde Klappen. Hier versteckt der Hersteller zwei Anschlussmöglichkeiten für externe SMA-Antennen, die allerdings nicht im Lieferumfang enthalten sind. Zu guter Letzt findet Ihr auf der Unterseite des o2 Homespot den Nano-SIM-Einschub. Nach dem Einlegen der SIM-Karte kann's losgehen.

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o2 Homespot 2 (2021): Software

Die Inbetriebnahme ist denkbar einfach: SIM-Karte einlegen, Netzadapter verbinden, Power-Taste drücken.Anschließend verbindet Ihr Euch mit per Smartphone, Tablet oder Computer mit dem WLAN-Netzwerk des o2 Homespot 2. Die SSID sowie das Passwort findet Ihr auf einem Aufkleber auf der Gehäuserückseite. Hier sind auch die URL für das Webinterface sowie das dazugehörige Passwort abgedruckt. Loggt Euch ein, um die SIM-Karte zu entsperren und die Internet-Verbindung zu aktivieren. Auf Wunsch könnt Ihr hier die SIM-Sperre direkt deaktivieren – so müsst Ihr die PIN nicht jedes Mal nach dem (Neu-)Starten des Homespot eingeben und seid direkt startklar.

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Das Software-Interface ließ sich im Test sowohl per Smartphone als auch per Browser problemlos bedienen und ist ganz routertypisch strukturiert. Auch wenn der Homespot 2 ein Leichtgewicht ist – die Einstellungsmöglichkeiten sind recht umfassend und reichen nahezu an den Umfang der beliebten AVM-Fritzboxen heran.

Standardmäßig ist der Homespot 2 übrigens auf WiFi 4 (g/n) eingestellt, vermutlich aus Kompatibilitätsgründen. Wollt Ihr das volle Potenzial nutzen, solltet Ihr WiFi 6 (g/n/ax) aktivieren. Die maximale Geschwindigkeit von 600 MBit/s des WiFi-4-Standards übersteigt die Fähigkeiten von LTE ohnehin, und auch Features wie OFDMA oder MU-MIMO werdet Ihr beim Surfen im Heimnetzwerk kaum brauchen. Der Bottleneck ist hier schlicht LTE – beziehungsweise häufig gar der Netzausbau.

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o2 Homespot 2 (2021): Performance

Der o2 Homespot 2 (2021) setzt auf einen Qualcomm MDM9230 aus der X7-Klasse. Das bedeutet Cat 6 LTE beziehungsweise LTE Advanced (4G+) mit maximal 300 Mbit/s im Downstram und 50 Mbit/s im Upstream. Nachdem im o2-Netz über LTE höchstens 100 Mbit/s möglich sind, werdet Ihr diesen Datendurchsatz in der Praxis nicht ausreizen können.

Ich habe den o2 Homespot 2 während des MWC 2022 im Homeoffice als "Daily Driver" genutzt, in Verbindung mit dem Tarif o2 Free Unlimited Max, der auch 5G unterstützt. Ihr werdet in der Regel den o2 Homespot in den My-Home-Tarifen einsetzen, was in der Praxis jedoch keinen Unterschied machen dürfte.

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Beim Surfen im Alltag ist kein Unterschied zu meinem DSL-Anschluss spürbar. Sobald mir Antoine, Ben oder Camila allerdings größere Videofiles ins Google Drive geschoben haben, wurde der Unterschied deutlich: Mein stinkiger DSL-Anschluss mit hier maximal verfügbaren 16 Mbit/s hätte deutlich länger als 14 Minuten gebraucht, um eine 3,91 GB große Datei herunterzuladen.

Im Speedtest von Ookla komme ich am Stadtrand von Berlin auf durchschnittlich 33,4 Mbit/s im Downstream und 15,4 Mbit/s im Upstream. Der durchschnittliche Ping betrug im Speedtest 23,7 ms. Eine kurze Runde im FPS meines Vertrauens bescheinigt: Es lässt sich auch über LTE lagfrei zocken.Die Status-LED auf der Front des Routers zeigte dabei stets vollen Empfang an. Ob das bei Euch ähnlich gut funktioniert, hängt natürlich vom Wohnort ab – daher solltet Ihr vor Vertragsabschluss auf jeden Fall einen Blick auf die Verfügbarkeitskarte von o2 werfen.

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Bezüglich der Reichweite in den eigenen vier Wänden merke ich keinen signifikanten Unterschied zwischen dem Homespot 2 LTE und meiner altgedienten Fritzbox 7490, die während des Tests im gleichen Zimmer aufgestellt waren. In Küche sowieSchlaf- und Wohnzimmer, lagen die Signalstärke-Messungen über Apples Airport-Dienstleistungsprogramm zwischen beiden Routern lediglich 0 bis 5 dBm auseinander, meist mit leichtem Vorteil für die Fritzbox. Wie erwähnt bietet aber der Homespot noch die Möglichkeit, den WLAN-Empfang über optional erhältliche Antennen zu verbessern.

Abschließendes Urteil

Im Homeoffice hat der o2 Homespot 2 (2021) gute Dienste geleistet. Das Einrichten war in fünf Minuten erledigt – Probleme mit Verbindungsabbrüchen oder dergleichen gab es während des Testzeitraums keine. In puncto Einstellungsmöglichkeiten ist der kompakte 4G-Router eher für einfachereNetzwerkkonfigurationen geeignet, wenngleich er mit WiFi-6-Support den aktuellen und leistungsstarken Standard unterstützt.

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Die Empfangsleistung hängt natürlich von Eurem Standort ab – in meinem Fall am Berliner Stadtrand hatte ich Glück. Mit vollem LTE-Empfang stellt der Homespot 2 in Verbindung mit einem 4G-Tarif meinen kümmerlichen DSL16000-Anschluss mühelos in den Schatten. Die WLAN-Signalstärke ist vergleichbar mit der jener Fritzbox, die in meinem Homeoffice steht.

Tarifübersicht: o2 my Home
Hier geht's zu den LTE-Tarifen für zu Hause bei o2

Der einzige Wermutstropfen für mich besteht darin, dass ich den Homespot 2 – beziehungsweise vielmehr die in Kombination angebotenen Tarife – nur an meinem Wohnort nutzen kann. Damit fällt die Nutzung des Tarifs als zuverlässiges Mobilinternet leider flach. Angesichts der relativ günstigen Vertragskosten ist das allerdings auch nachvollziehbar; schließlich möchte o2 nicht seine mobilen Datentarife torpedieren.

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